Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger von Maintal,
viele geplante und sich teilweise in der „Genehmigungsphase“ befindende Großbauprojekte, werden in naher Zukunft das Bild in unserer Stadt deutlich verändern. Die größten Bauprojekte, „Opeleck“, „Maintal Mitte“ und das „Realgelände“ befinden sich im Stadtteil Dörnigheim. Insgesamt sind große Auswirkungen zu erwarten, die sehr viel Einfluss auf alle unsere Lebensbereiche haben werden und zugleich immense Anforderungen an die Weiterentwicklung der Infrastruktur in ganz Maintal stellen. Insgesamt ist ein geschätztes Volumen von über 1.000 Wohneinheiten geplant, die fast zeitgleich entstehen werden. Dieses Bauvolumen und die daraus resultierenden Veränderungen, erfordern eine gute vorausschauende Vorbereitung.
Kernthemen sind die Verkehrsführung und Verkehrsaufkommen, ein verändertes Mobilitätsverhalten durch Ausbau sicherer Radwege, Ausbau des innerstädtischen ÖPNV, Parkraum, Anlieferungsflächen, Barrierefreiheit, die notwendige Infrastruktur für Kitaplätze, Schulangebote und Seniorenbetreuung, die ärztliche Versorgung, Ausbau des wohnortnahen Einzelhandels, Wasser- und Energieversorgung, sowie Abwasser- und Müllentsorgung.
Die geplante Baudichte, fehlende Grünflächen und natürliche Beschattungen fehlen bisher in den aktuellsten Planentwürfen. Eine Berücksichtigung bzw. Vorsorge, die die Folgen der Klimaveränderungen mindern, erfolgte bei der bisherigen Planung weder im Baugebiet noch im Einzugsbereich des Quartiers. Ansätze zur Reduzierung der Bodenversiegelung sowie die Begrünung von Fassaden oder Dächern wurden nicht aufgegriffen und entsprechen demzufolge nicht einer vorausschauenden Stadtentwicklung, die dafür sorgen, dass Gebäude und Areale sich tagsüber nicht aufheizen und abends rascher abkühlen können.
Wichtige Themen, die eine funktionierende und lebenswerte Kommune auszeichnen und zukunftsfähig machen, sollten zeitgleich zu den Baumaßnahmen geplant werden. Ihre Umsetzung, noch bevor der erste Spatenstich erfolgt, ist anzuraten. Dieses alles gehört eigentlich zu den Aufgaben einer funktionierenden Stadtverwaltung. Idealerweise werden dafür die Anregungen der Bürger aufgenommen und berücksichtigt. Im geordneten Austausch also können wir Bürger all diese Entwicklungen durch Mitwirkung ideenreich mitgestalten und maßgeblich positiv beeinflussen. Damit werden wir, als engagierte, aktive Bürgerschaft, dass sich Maintal zu einer lebendigen, liebenswerten, friedvollen Stadt entwickelt. Die Stadtverwaltung ist daher gut beraten, wenn sie sich nicht allein von Investoreninteressen leiten lässt. All diese Überlegungen liefern eine Grundlage für das nachfolgende konkrete Planungsvorhaben.
In der vorliegenden Veröffentlichung konzentrieren wir uns auf das Bauprojekt Realgelände. Der uns vorliegende, veröffentlichte Planentwurf für das Realgelände, wurde von uns nach den Maßstäben einer zeitgemäßen und umweltbewussten Quartiersplanung überprüft. Dieser Planentwurf des Investors, entspricht nicht den erforderlichen, zeitgemäßen Anforderungskriterien für eine vorausschauende, umweltbewusste, soziale Stadtentwicklung.
Um Ihnen eine persönliche Einschätzung zu ermöglichen, haben wir die einzelnen Themenblöcke in einen Vergleich gegenübergestellt und die Abweichungen dokumentiert. Die Basis für diesen Vergleich bilden der Planentwurf des Investors von Februar 2023 und der Entwurf des BÜRGERKREISES Leben-Wasser 2.3.
In einer separaten Rubrik finden Sie darüber hinaus ein „Architektonisches Wörterbuch“, in dem wir Ihnen die berufsspezifischen Bezeichnungen erklären. In einer weiteren separaten Aufstellung finden Sie eine wissenschaftlich belegte Klimatabelle, eine professionelle Schätzung des Verkehrsaufkommens im Quartier und Umgebung, sowie Frequenzzahlen für den geplanten Einzelhandel. Alle derzeit veröffentlichten Gutachten und uns vorliegenden Pläne sowie wichtige Beschlüsse des Stadtparlaments haben wir ebenfalls für Sie zusammengestellt. Um Sie auch dauerhaft aktuell informiert zu halten, werden wir diese Website regelmäßig aktualisieren, und die neuesten Ergebnisse veröffentlichen.
Ihre Fragen und Anregungen senden Sie gern per E-Mail. Wir freuen uns auf Ihr Feedback!
Ihr BÜRGERKREIS REAL